Im Rahmen des 150. Geburtstages der Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG im Jahre 2010 wurde die Idee des Rostocker Altstadtmodells geboren. Bereits am 24. Juni 2011 konnte das Kunstwerk nahe der Marienkirche während des 793. Stadtgeburtstages enthüllt werden. Wichtige Gebäude und Straßenzüge innerhalb der alten Stadtgrenzen können gesehen und erfühlt werden. Geplant wurde das Werk von den Bildhauern † Prof. Jo Jastram und Dirk Wunderlich. Vollendet wurde das Modell, nach einer ersten gemeinsamen Schaffungsphase, allein von Dirk Wunderlich, da Prof. Jo Jastram am 07. Januar 2011 verstarb.
Kultur
Kultur-Objekte
Paul Pogge Büste
Geschichtliche Zusammenhänge in aktueller Betrachtung
Der promovierte Jurist, Paul Pogge (1838 – 1884), unternahm insgesamt zwei große Afrikareisen, auf denen er unter anderem die Geographie, Zoologie, Meteorologie und Botanik dokumentierte. Seine Haltung und seine schriftlichen Darstellungen zum Thema Ethnographie sind kritisch zu betrachten und werden derzeit, gerade auch im Hinblick auf das Denkmal und seinen Standort, in der Hansestadt Rostock durch verschiedene Gremien aufgearbeitet.
Die Rostocker Volks- und Raiffeisenbank distanziert sich entschieden von jeglicher Form des Rassismus, von Gewalt und Verachtung der Menschenwürde.
Wir werden uns aktiv in die Neubewertung des Schaffens von Paul Pogge und der Neuordnung des Rostocker Rosengartens, dem heutigen Standort der Pogge-Büste, einbringen.
Über die weitere Entwicklung werden wir Sie an dieser Stelle informieren.

Fritz Reuter
Mit solchen Versen schrieb sich der Namenspatron des Rostocker Stadtteils Reutershagen in die Herzen vieler Rostocker, Mecklenburger, Deutscher und Menschen in fernen Ländern, da seine niederdeutsche Dicht- und Schreibkunst nach seinem Tode ins Hochdeutsche bzw. in andere Sprachen übersetzt wurde. Im Jahre 2002 bildete sich ein Arbeitskreis, dem u.a. die Rostocker Volks- und Raiffeisenbank angehörte, mit dem Ziel der Errichtung einer Fritz-Reuter-Plastik im Rostocker Stadtteil Reutershagen. Der Namensgeber des Stadtteils sollte damit für seine Verdienste, um die Kunst und Kultur der niederdeutschen Sprache geehrt werden. Der Rostocker Künstler Thomas Jastram setzte sich im Rahmen einer Ausschreibung mit seinem Entwurf durch und wurde somit zum Erschaffer der Reuter-Plastik. An der Finanzierung des Projektes beteiligten sich viele hiesige Unternehmen mit großzügigen Spenden, wozu auch die Rostocker Volks- und Raiffeisenbank zu zählen ist, sowie natürlich die vielen Spenden der Rostocker Bürger mit denen die Fritz-Reuter-Plastik so ein toller Erfolg wurde. Am 9. Juli 2004 wurde die Statue im Rahmen einer festlichen Veranstaltung enthüllt und an die Stadt Rostock übergeben. Seitdem erfreuen sich die Rostocker Bürger und Besucher der Stadt, ganz besonders jedoch die Bewohner Reutershagens, an dem stolzen Abbild des von allen liebevoll genannten „Fritzings“.
Geboren wurde Fritz Reuter am 7. November 1810 in Stavenhagen, daher hört man auch oft den Ausdruck „Reuterstadt-Stavenhagen“, da man hier ganz besonders stolz auf seinen berühmten Sohn ist.
- Jurastudium in Rostock, Fortsetzung in Jena
- Mitglied der Burschenschaft „Germania“
- 1833 nach dem legendären Hambacher Fest in Berlin verhaftet
- 3 Jahre später zum Tode verurteilt, später in dreißigjährige Festungshaft umgewandelt
- 1840: vorzeitige Entlassung aus der Festung Dömnitz
- Fortsetzung seines Jurastudiums in Heidelberg & Rückkehr nach Mecklenburg 1841
- im Anschluss Widmung seiner literarischen Werke
- 1863 Verleihung der Ehrendoktorwürde für seine Verdienste von der Universität Rostock
- Tod am 12. Juli 1874

Die Trinkende
Anno September 2007 kehrte „Die Trinkende" zum zweiten Mal in den Rosengarten zu Rostock zurück. Gäste und Einheimische können die Bronzeplastik seither wieder in ihrer vollen Schönheit bestaunen und um dies zu ermöglichen, engagierten sich die Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG und der Verein Rostocker Sieben e.V. für die „zweite Auferstehung“ „Der Trinkenden“.
Zur Geschichte: Die „Trinkende“ ist eine Bronzeplastik mit Springbrunnenfunktion, d.h. je mehr sie trinkt, desto mehr Wasser läuft in sieben Wasserstrahlen aus ihrer Schale. Geschaffen wurde die Bronze-Schönheit einst durch den Berliner Künstler Prof. Victor Heinrich Seifert. Der Kaufmann Friedrich Best schenkte die Skulptur, deren Kosten damals 14.000 Mark betrugen, der Stadt Rostock, wo sie ab 1922 am östlichen Ende der Wallanlagen, die sich dort erholenden Rostocker Bürger mit ihrem Anblick und Wasserspiel erfreute. 1993 wurde die Figur gestohlen und der Sockel blieb bis zum Juni 1994 leer. Da es glücklicherweise noch eine alte Gussform der Trinkenden gab, konnte die Figur durch die Bronzegießerei Karsten Lachmann neu gegossen werden. Das dafür benötigte Geld stellte die Volksbank Rostock (heute Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG) zu Verfügung.
Brunnenpatenschaft: Aus der fast schon historischen Verbundenheit liegt uns die Trinkende ganz besonders am Herzen und wir haben uns entschlossen, die Brunnenpatenschaft zu übernehmen.
Zur Legende: Vor vielen, vielen Hundert Jahren befand sich in der Umgebung der Wallanlagen die Teufelskuhle, in der laut Legende ein verwunschenes Schloss versank. Dort war das Wasser unergründlich und die Wassermenge nahm nie ab.
Vielleicht ist ja die „Trinkende“ die verwunschene Prinzessin des Schlosses und ihr wiederkehrendes Verschwinden ein Teil des Fluches? Denn auch das Wasser in der Schale der „Trinkenden“ nimmt niemals ab. Erlöst werden kann die Prinzessin nur an Johannis (24. Juni). Wie? Darüber schweigt sich die Legende aus. Vielleicht ist ja die „zweite Auferstehung“ der Bronzefigur „Trinkende“ der Schlüssel, um den Fluch zu lösen?
